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Goldwaschen bei Chalampe

Goldsuche am elsässischen Rheinufer

Schon seit langem hatte ich mir vorgenommen, einmal das Rheinufer bei Chalampe nach Goldfundplätzen abzusuchen. Erst vor einer Woche besuchte ich deshalb die linksrheinische Seite. Sie liegt genau gegenüber von Neuenburg am Rhein. Zwei Plätze erschienen mir damals als vielversprechend. Ein gut zugänglicher Abschnitt sollte einer gründlichen Probewäsche unterzogen werden. Er liegt etwa auf halbem Weg zwischen der Stahlträgerbrücke und dem Golfplatz zwischen dem Altrhein und dem Rheinseitenkanal.

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Der Zugang war nicht leicht auszumachen. Ein schmaler Pfad, vermutlich von Anglern angelegt, führte über den steilen Rheindamm hinunter zum dicht bewachsenen Ufer. Die Vegetation besteht hier fast ausschließlich aus Weiden und meterhohem Springkraut sowie kleineren Grasinseln. Fürs Goldwaschen hatte ich eine kleine Halbinsel ausgesucht. Sie besteht aus großen Steinquadern, zwischen denen sich kleinere Kieselsteine sowie ein Gemisch aus Sand und Schlick festgesetzt hat. Zwischen den Quadern haben sich Rinnsale mit teils heftiger Strömung gebildet, ideal für den Einsatz von Goldwaschrinnen. Der Rhein macht hier eine weite Rechtskurve, so dass die Flussströmung vorwiegend am elsässischen Ufer vorbei strömt.

Etwa 500 Meter flussaufwärts ist auf der gegenüberliegenden Seite die Neuenburger Insel zu erkennen. Flussabwärts, auf der französischen Seite, haben sich stark bewachsene Gereöllbänke gebildet, die allerdings steil in den Fluss abfallen und nur an wenigen Stellen ein Goldwaschen erlauben.

Der ausgewählte Platz bot jedoch optimale Möglichkeiten, einen Waschversuch zu starten und – bei Erfolg – weitere Male hierher zu kommen. Er ist auch gut erreichbar. Zwischen zwei Steinquadern setzte ich die Waschrinne ein, hinter einer Reihe weiterer Steinblöcke machte ich ein vielversprechendes Gemisch aus Kieselsteinen, Sand und einer lehmartigen Masse aus. Ein erster Waschversuch mit der Pfanne brachte tatsächlich ein erstes Goldflitterchen.

Schon nach einer Stunde stieß die Schaufel jedoch in einem halben Meter Tiefe auf weitere Steinblöcke, die ein Durchdringen unmöglich machten. Folglich wurden das Grabungsloch in die Breite ausgeweitet. Das Kiesgemisch kam zunächst in das Sieb, wurde von den größeren Bestandteilen getrennt. In der darunter liegenden Pfanne fielen lediglich die feineren Sande. Dieses Konzentrat kam in die Rinne, wo die leichteren Teile wiederum durch den Strömungskanal fortgespült wurden.

Letztlich wurde die Goldwaschrinne geöffnet, ausgespült sowie die Matte sorgfältig in der mit Wasser gefüllten Pfanne ausgewaschen. Ein dunkles Gemisch aus schwarzem Sand und kleinere Steine sowie verrostete Nägel und Bleikügelchen blieben übrig. Vorsichtig wurde der Inhalt erneut konzentriert, bis nur noch ein kleiner Teil, vorwiegend schwarzer Sand, übrig blieb. Deutlich hoben sich einige Goldflitter ab. Entgegen den Erwartungen waren es jedoch deutlich weniger.

Um den Rheinabschnitt einer weiteren Prüfung zu unterziehen, wurde auch das gegenüberliegende, rechte Rheinufer einer Wäsche unterzogen. Ich wechselte also auf die badische Rheinseite und suchte mir eine Stelle unterhalb der Neuenburger Insel. Wegen des nahen Sonnenunterganges war nur eine kurze Probewäsche möglich. Doch der Unterschied zum elsässischen Ergebnis war beeindruckend: Hier auf der Innenseite der Flussbiegung zeigten sich schon binnen kürzester Zeit zahllose, meist winzige, aber auch bis zu einem Millimeter große Goldflitter.

Fazit: Das Rheinufer bei Chalampe, gegenüber von Neuenburg, enthält Gold. Die Menge ist allerdings im Vergleich zum rechtsrheinischen Uferabschnitt deutlich geringer. Zumindest lässt dies der Schluss dieses Waschtages zu.

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