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Goldsuche im Niger

Kaum ein Land auf dem schwarzen Kontinent, in dem nicht auch Goldvorkommen immer wieder Glücksritter anziehen. Erst im März 1985 wurde in den Geröllbnken am Sirba-Fluss Seifengold gefunden. Zehntausende reisten aus allen Himmelsrichtungen mit Mini-Bussen und Fahrrdern an oder kamen auf Eseln und Kamelen. Und wer kein Transportmittel hatte, eilte einfach zu Fuß in die Goldfelder, schwer beladen mit Schaufeln, Sieben und Kalebassen. Das sind ausgehöhlte Kürbisse, die Goldwaschpfannen ähneln.

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Das Eldorado in der Republik Niger liegt im heißen Sahel, genaugenommen sogar beim Dorf Tourey, kaum 100 Kilometer von der Hauptstadt Niamey entfernt. Phantastische Geschichten machten damals die Runde. Natürlich erzählte man sich auch von Riesennuggets. Ein reisender Habenichts berichtete: “Da kamen diese zwei Brder aus Maradi. Einen Tag lang haben sie gegraben, und waren schon reich.” Die Nachricht vom Gold am Sirba-Fluss machte rasch die Runde. Ein kindlicher Goldsucher erzählte: “Sie haben mir gesagt, man braucht sich nur zu bücken, und findet schon Gold.” Dem Lockruf des Goldes konnten schließlich 25.000 Männer nicht mehr wiederstehen. Etliche Dörfer waren bald verlassen, weil sich bald ganze Sippen zu den Goldsuchern aufmachten. Sogar aus den armen Nachbarländern fielen Goldsucher ins Land ein.

Zehn Monate lang ist der Sirba, ein schmaler Nebenfluss des Niger, ausgetrocknet. Die Dürre nutzten die schwarzen Digger, im Flussbett nach dem gleißenden Metall zu schürfen. Mit den Goldsuchern kamen aber auch die Händler. Und sie dürften sich wirklich goldene Nasen bei überhöhten Preisen verdient haben. Denn aus dem Flussbett wurde nur wenig des reichmachenden Metalls gewaschen. Erst zwei Jahre zuvor hatte das entsprechende Ministerium die Gegend auf Bodenschätze untersuchen lassen. Geologen hatten bestätigt: Da liegt Gold! Aber insgesamt nur 60 Kilogramm. Zu wenig, um eine Bergbauindustrie aufzubauen.

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